#WIRSINDSYSTEMRELEVANT – ein Interview mit Arif

Durch die Corona-Pandemie wird vielen Menschen wieder bewusst, wie wichtig die Arbeit von bisher vernachlässigten Berufsgruppen eigentlich ist. Vor allem Berufe, die im Alltag oft als selbstverständlich hingenommen werden, sind systemrelevant. So wird unser Alltag von Alten- und Krankenpfleger*innen, Reinigungskräften, aber auch Verkäufer*innen, Regalauffüller*innen und vielen mehr aufrecht erhalten. Mit der Serie #WIRSINDSYSTEMRELEVANT wollen wir nicht nur ein Zeichen setzen, sondern uns vor allem bei ALLEN bedanken, die unseren Alltag aufrecht erhalten.

Arif macht eine dreijährige Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei REWE. Er befindet sich im ersten Ausbildungsjahr. Sein Beruf ist systemrelevant. Unsere Kollegin Sofie hat ihn deswegen gefragt, wie es ihm gerade geht und was er in seiner Arbeit zur Zeit so erlebt.

 

Arif, Auszubildender zum Einzelhandelskaufmann

Arif, Auszubildender zum Einzelhandelskaufmann

Sofie: Wie sieht dein Arbeitsalltag in der aktuellen Situation aus? Was gibt es für Schwierigkeiten? 

Airf: Es gibt viel Arbeit. Manche Produkte sind schnell ausverkauft. Zum Beispiel: Hefe, Nudeln, Mehl oder Öl - und natürlich Klopapier. Wenn eine neue Lieferung kommt, sind diese Sachen nach 20 Minuten schon wieder ausverkauft. Am Anfang war das halbe Geschäft leer gekauft! Die Leute kommen dann zu mir und fragen nach der nächsten Lieferung. Es kommen auch viele alte Leute, die immer noch selber einkaufen gehen. Sie brauchen oft Hilfe, zum Beispiel muss ich ihnen bestimmte Produkte suchen. Man merkt: Sie haben Angst. Sie tragen fast alle Masken und Handschuhe. Die jungen Leute machen das nicht immer. Im Team haben wir eigentlich keine Angst. Aber ein paar sind schon krankgeschrieben.

 

Sofie: Und wie hat sich dein Leben durch das Virus sonst noch so verändert?

Arif: Eigentlich wollte ich nächste Woche in den Urlaub gehen. Aber ich habe meinen Urlaub abgesagt und arbeite stattdessen. Zuhause gibt es nicht so viel zu tun, eigentlich kann man nur schlafen, laufen gehen oder spazieren. Deswegen gehe ich lieber in die Arbeit.

 

Sofie: Worauf freust du dich, wenn die Corona-Krise vorbei ist?

Arif: Ich habe viele Pläne! Ich werde mir Urlaub nehmen, und Freunde von mir in Freiburg besuchen. Ich freue mich darauf, wenn ich wieder ins Fitnessstudio gehen kann und Fußball spielen kann. Außerdem möchte ich diesen Sommer meinen Führerschein machen.